…schlummerte für viele Jahre verborgen und vergessen im Hamburg-Altonaer Bezirk Bahrenfeld. Eine Erkundungsfahrt an den Ort, wo einst das sagenumwobene erste DFB-Finale zwischen dem DFC Prag und dem VfB Leipzig stattfand, sollte Stein des Anstoßes für ein bis dato einmaliges Vorhaben sein. Es war im August 2010, als sich Sebastian Wunderlich, gebürtiger Leipziger und geschichtlich interessierter Freund des runden Leders, auf die Spurensuche begab. Die Quellenlage war dürftig. Doch Informationen zu einem ominösen Exerzierplatz in Hamburg Altona sowie zeitgenössisches und aktuelles Kartenmaterial im direkten Vergleich führten ihn in ein kleines Altonaer Industriegebiet, konkret an die Straßenkreuzung Marlowring/Rondenbarg. Nichts, aber auch gar nichts erinnerte seinerzeit im Fußballland Nummer Eins daran, dass hier aller im DFB Fußball organisierter Wettbewerb seinen Ursprung und ersten Höhepunkt hatte.
Der Entschluss, dass etwas geschehen muss, diesen tristen, doch für unseren Sport so bedeutenden Ort entsprechend zu würdigen, war gefasst. Es ist zum großem Teil der Anhängerschaft des 1. FC Lok Leipzig zu verdanken, dass dieses Fleckchen in Altona auch alsbald sporthistorische Bedeutung und Aufmerksamkeit erfuhr. Unzählige Fans folgten Sebastian Wunderlichs Online-Spendenaufruf für ein Denkmal. Erster Unterstützer Wunderlichs war Holger Böttcher, der über persönliche Kontakte einen nicht unerheblichen Spendenbeitrag akquirierte, womit die Finanzierung gesichert war. Um den historischen Charakter zu unterstreichen, diente ein ehemaliger Steinfindling aus dem 1922 erbauten Leipziger VfB-Stadion als Träger der Denkmalplatte, welche am 3. September 2011 den Anstoß zu einer sechsjährigen Denkmalserie gab.